Die Leistungsstufe wird von 8 Stck. russischen 6CA7 Röhren gebildet. Diese sind ähnlich den EL34 Röhren, haben jedoch höhere Leistungsreserven und einen weitaus besseren Klang. Die Dynamik ist größer und das Klangbild ist präziser und feiner aufgelöst. Die Ansteuerung der Endstufen-Röhren übernehmen ebenfalls russische Röhren, in diesem Fall die 6CG7. Dieser Typ ist vergleichbar mit den 12AU7, jedoch ist die zulässige Ausgangsspannung der 6CG7 höher und sie liefert einen höheren Ausgangsstrom. Die Vorverstärkereinheit ist ebenfalls mit russischen Röhren bestückt. Hier kommen 6922-Typen zum Einsatz. Gegenüber der sonst häufig im Vorverstärker zu findenden 12AX7 bzw. ECC83 gewährleistet die im T.A.C. V60 eingesetzte 6922 eine besonders rauscharme und lineare Verstärkung. Die Ausgangsübertrager wurden aus 0,28mm dünnem Spezialstahl gefertigt. Im Vergleich zu herkömmlichem Material mit 0,35mm dickem Blech wird in Verbindung mit dem aufwendig geschachtelten Wicklungsaufbau eine exzellente Übertragungsqualität über das gesamte Frequenzspektrum erzielt.
Somit genießen Sie exzellente Höhen, detailreiche Mitten und druckvollen Bass. Zur Unterdrückung störender mechanischer Einflüsse und zur Minimierung elektromagnetischer Störungen finden sich die Übertrager in einem abgeschirmten Gehäuse wieder, welches zusätzlich ausgegossen wurde. Der Netztransformator wurde als Ringkerntransformator ausgelegt, somit wird der Innenwiderstand des Trafos minimiert, was eine weitaus bessere Stabilität des Netzteiles bei lauten oder basslastigen Soundpassagen zur Folge hat. Durch die Bauweise werden elektromagnetische Einstreuungen stark minimiert.
Die Innovation des T.A.C. V-60 ist jedoch das automatische Biasspannungs- und Konstant- strom-Regelungssystem. Diese neuartige Regelung verhindert Verzerrungen oder Rauschen und Störgeräusche oder beschädigte Röhren durch falsche Biaswerte oder im Alterungsprozess sich verändernde Röhrenparameter. Die meisten Röhren altern, Ruheströme verändern sich, der Grad der Erwärmung kann Einflüsse auf den Arbeitspunkt haben. Normalerweise sollte dieser immer wieder kontrolliert werden, spätestens jedoch bei einem Röhrenwechsel. Dies ist aufwendig und für den Laien nur unzureichend zu bewerkstelligen. Nicht so beim V-60: Das automatische Einstellsystem kontrolliert die entsprechenden Arbeitspunkte und stellt diese automatisch optimal ein. Dabei werden die Nachteile bisheriger Biasregelungssysteme konsequent vermieden: Der Arbeitspunkt ist unter allen Umständen absolut stabil. Weder höchste Lautstärken noch abrupte Wechsel von hohen und tiefen Tönen bringen die neuartige Biasregelung aus der Ruhe. Diese Souveränität zahlt sich aus: die Wiedergabe feinster Klangdetails, Transparenz und Räumlichkeit bei gleichzeitiger enormer Kraftreserve sind die großen Stärken des T.A.C. V60.
Das Netzteil wurde als MOSFET-Konstantstromquelle mit kombinierter Spannungsregelung ausgelegt. Dies bedeutet schnelle Bereitstellung der entsprechenden Leistung je nach Musikwiedergabe. Diese Form des Netzteiles ist die Voraussetzung um den Störpegel auf extrem niedrige Werte zu senken, den Klirrgrad zu reduzieren und einen klaren Sound in jeder Situation und gewünschten Lautstärke zu liefern.
Das Resultat sind deutlich klarere Mitten und Höhen bei gleichzeitig kräftiger Basswiedergabe. Im V-60 wurden nur beste Komponenten verbaut, als Beispiel seien WIMA Kondensatoren, sowie SOLEN und MKP genannt. Die Röhrenfassungen sind vergoldet, genau wie die Lautsprecherklemmen.